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Rams Mabote schreibt auf The Kingmaker, dass auch 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid Medien in Südafrika vorwiegend weiße Perspektiven repräsentieren und viele Südafrikaner_innen gar nicht vorkommen. Die Narrativen seien dementsprechend eng. So schreibt er:

Currently, the narrative is pretty narrow – corruption, crime, greed, poor governance etc.

This is not necessarily an untrue narrative. No, let me rephrase, it is true. But it is also equally true that the corporate world is still very white and male at the top, that these white bosses earn obscenely far more than their black employees, that poor domestics and farm workers still experience racist treatment from their bosses, white European immigrants that are committing untold and violent crimes and that more than 70% of government tenders still go to white businesses.

Auch über Folgen von (Prä)Apartheids-Politiken schreibt Africa Review. Dort werden die Folgen des so genannten „Natives Land Act“ analysiert.

Die taz versucht sich mal wieder an Satire. Ohne Rassismus klappt das scheinbar nicht, analysiert accalmie.

Auf Kendike wird zur Abschlussdiskussion zur “Blackfacing-Debatte”, die im Rahmen des Theatertreffens im Mai stattfand, resümiert: „Inflationierung von Rassismus schafft ihn nicht ab„.

Lindsey Green-Simms schreibt bei Africa Is A Country über neue afrikanische Literaturen.

Der Guardian wirdmet sich Bono und seinem „Engagement für Afrika“. Dabei wirft George Monbiot einen genaueren Blick auf die charities und fragt, für wen Bono eigentlich spricht:

In his brilliant and blistering book The Frontman: Bono (in the Name of Power), just released in the UK, the Irish scholar Harry Browne maintains that „for nearly three decades as a public figure, Bono has been … amplifying elite discourses, advocating ineffective solutions, patronising the poor and kissing the arses of the rich and powerful“. His approach to Africa is „a slick mix of traditional missionary and commercial colonialism, in which the poor world exists as a task for the rich world to complete“.

Minna Salami schreibt auf MsAfropolitan über afrikanische Frauen und Nationen. Ausgehend von Virginia Woolfs Aussage, dass Frauen keinen Staat hätten, fragt sie, wie den afrikanische Frauen zu heutigen Nationalstaaten stünden, da diese ja intensiv in der Schaffung dieser verwickelt gewesen wären. Am Beispiel von Nigeria stellt Salami fest: Sie sind Bürger_innen zweiter Klasse.

Über koloniale Verbrechen wird bis heute wenig in Europa und Nordamerika gesprochen. Bei Diary of a Walking Butterfly schreibt Liam O’Ceallaigh zu König Leopold II. und die Millionen von Toten, die er im damaligen Belgisch-Kongo zu verantworten hatte. Dabei kritisiert er vor allem auch, dass solche Narrativen kaum Eingang finden in den Geschichtsunterricht:

When we learn about Africa, we learn about a caricaturized Egypt, about the HIV epidemic (but never its causes), about the surface level effects of the slave trade, and maybe about South African Apartheid (which of course now is long, long over).

Bei Radio Dreyeckland ging es auch um Kolonialverbrechen. Hier wurde gefragt: Wie geht Deutschland mit seiner Kolonialvergangenheit um?

Termine für Spontane in Berlin und Hamburg:

26. Juni in Berlin: „Hair Politics in Ghana“ – Vortrag von Sandrine Micossé-Aikins
26. Juni in Berlin: „Building a Revolutionary Counterculture: Anarchism in Zimbabwe“ – Vortrag von Biko Mutsaurwa (FB-Link)
26. Juni in Hamburg: “Euer Schweigen schützt euch nicht: Audre Lorde und die Schwarze Frauenbewegung in Deutschland” – Vortrag von Peggy Piesche

Ein Kommentar zu “Rassismus in den Medien von Südafrika bis Deutschland – Fundstücke Nr. 13

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