Hui schon meine zehnte Sammlung an Artikeln und Beiträgen, bei denen ich hängen geblieben beim Surfen. Ein guter Zeitpunkt um darauf hinzuweisen, dass ich natürlich gerne auch Tipps und Hinweise entgegennehme: Entweder einen Kommentar schreiben oder eine Mail (siehe Impressum).
Dieses Mal gibt es folgende Themen: Bildung in vielen Facetten, Kunst und Kultur, ein soziologisches Experiment und die Frage, was man eigentlich mit einem Gender Studies Studium anstellt.
Das Thema „Offene Bildungsmaterialien“ ist in Deutschland bisher noch ziemlich unterrepräsentiert. In den USA sieht das schon etwas anders aus und dort wird nun (= Anfang Februar) kräftig investiert. netzpolitik.org berichtete.
Auf gute Nachrichten, folgen meistens schlechte. Studieren in Großbritannien wird ja bekanntlich immer teurer, besonders hart aber trifft es die Geisteswissenschaftler. Für diese soll nämlich vollständig die staatliche Unterstützung gestrichen werden. Zeit.de schreibt im Artikel „Der Markt soll alles wieder richten„.
Weiter geht es im Bildungsbereich mit einem Blick nach Niedersachsen. der braune mob e.V. dokumentiert einen Briefwechsel mit dem niedersächsischen Kultusministerium. Es hatte sich der Freundeskreis Tambacounda e.V. über das im Abitur vermittelte Afrika-Bild beschwert.
Einen tollen Beitrag, der auch etwas mit Bildung zu tun hat, gab es auch wieder bei Sociological Images. Unter dem Titel „Grammar-Phobia, Or Judging a Book by its Cover“ schreibt der Linguistiksstudent Josef Fruehwald über African American Vernacular English. Noch nie davon gehört? Dann unbedingt klicken!
Bis zum 25.03. kann man in Berlin die Foto-Ausstellung „Dignity – Die Würde des Menschen“ besuchen. Unter dem Teaser „Glanz, Goodwill und Gefahr – bis der koloniale Blick bricht. 50 Jahre Amnesty: Das Willy-Brandt-Haus zeigt Dana Glucksteins Fotoschau „Dignity – Die Würde des Menschen“. “ diskutiert der Tagesspiegel.
Ein sehr ausführlicher Artikel bei der FAZ betrachtet die Geschichte des Kunstfestivals „Festival Mondial des Arts Nègres“. Dabei gibt es nicht nur einen Ritt durch die west-afrikanische Geschichte, sondern auch vielesüber die Beziehung der afrikanischen und eruopäischen Kunst und spezielle west-afrikanische Diskurse (wie z.B. die Négritude). Der Artikel endet mit der Beschreibung und Diskussion des letzten Festivals (2010).
Ich glaube, über Nathan Palmer und seine Seite Sociology Source hatte ich hier bereits berichtet. Anfang März zeigte er ein nettes Experiement zu Thema Devianz, welches er mit seinem Soziologiekurs durchgeführt hat. Das schöne: Es gibt auch ein Video.
Auf „Die chaotische Welt der Geschlechter“ machte sich Khaos.Kind Gedanken, was man eigentlich mal ist, wenn man Gender Studies fertig studiert hat. Ja welchen Beruf, mit welchem Schwerpunkt wird man wohl ergreifen? Titel des Beitrags: „Beruf: Geschlecht„.
Nach den Revolutionen und anhaltenden Kämpfen in Nordafrika richtet sich der Blick der Presse ja nun eher in die arabischen Staaten oder noch weiter östlich nach China. Zeit.de hat mal den Blick weiter südlich gewagt, leider wie so oft mit problematischer Sprache: „Der Funke der Revolution„.
Stichwort „problematisch“: Bei Ali’s Afrikablog gibt es eine Filmkritik zu Günther Wallraffs Film „Schwarz auf weiß. Eine Reise durch Deutschland.“ Fazit: „Wallraff macht es jenen Deutschen, für die der Film eigentlich bestimmt sein sollte, sehr leicht, Rassismus als nicht existent oder wenigstens doch als Randphänomen abzutun.“
Dazu passt dann auch sehr gut die Studie „Die Abwertung der Anderen„, deren Ergebnisse leider nicht überraschen aber doch auch erschüttern. Es berichtete u.a. die Zeit: „Islamfeindlich, rassistisch und antisemitisch„.
So, wer nach diesen vielen Links noch nicht genug zu lesen hat, kann sich ja auf der folgenden Seite umschauen. Dort wird versprochen, die 100 besten Blogs rund um Afrika zusammengestellt zu haben. Sortiert sind diese zum einen nach Ländern, aber auch nach Themen. Einfach klicken. [Edit: Die Seite wird umgebaut]
Danke fürs Verlinken. ^^ Interessant ist vielleicht auch der Spiegel-Artikel, wonach Urteile gegen NPD-Funktionäre aufgehoben wurden, mit denen sie u.a. der Volksverhetzung schuldig gesprochen worden waren. 2006 wurde ja ein ziemlich hässlicher WM-Spielplan veröffentlicht, der suggerierte, dass nur Weiße Deutsche sein könnten.
Und wieder die Hälfte vergessen! In diesem Zusammenhang wollte ich dich auf eine Diskussion im Lawblog hinweisen, wo sich gleich wieder — wie typisch! — jemand beeilte zu betonen, dass das Wort «Neger» doch gar nicht so schlimm sei. oO