Fundstücke gab es hier ja schon länger keine mehr, dafür ja aber Blogvorstellungen. Angesammelt hat sich mittlweile wieder eine ganze Menge, einiges leider auch schon wieder etwas älter. Was mich zur Überlung bringt, ob ich nicht einfach immer direkt den Tipp posten sollte und gar nicht mehr sammeln… Vorschläge und Ideen gern in den Kommentaren. Hier nun erstmal eine bunte Sammlung rund um Entwicklungszusammenarbeit, Geschichte, Kunst, Soziologie etc.
Zu erst ein Aufreger. Zwar schon aus dem November, aber immer noch aktuell. Die taz schrieb über „Minister Niebels Männerclub“ (An wen es vorbeigegangen war: Niebel will die Einrichtungen der staatlichen Entwicklungshilfe GTZ, DED und InWEnt fusionieren, um Strukturen zu entschlanken, aber es soll 7 Geschäftsführer geben…) und moniert vollkommen zurecht: „Denn die sieben Geschäftsführer werden ausschließlich Männer sein. In der gendersensiblen Entwicklungshilfe, die überall auf der Welt Gleichberechtigung fördern will, ist das mehr als eine Fußnote.“
Einen Artikel aus der Vorweihnachtszeit über das Spenden-Ritual zu eben jener gab es beim „Gespenst der Armut„. Titel: Innerer Monolog mit Ziege.
Das Institut Solidarische Moderne, welches sich vor einem Jahr im Januar gegründet hat, veröffentlicht unter der Rubrik „Denkanstöße“ Beiträge, die sich kritisch mit aktuellen Politiken und gesellschaftlichen Entwicklungen auseinandersetzen. Empfehlenswert finde ich den Artikel „Kritische Interventionen in der rassistischen „Integrationsdebatte““ von Max Pichl.
Bei Zeit.de erschien ein Artikel im Dezember über den ich etwas gespalten bin. Das Thema sind Schwarze Kinder, die vorallem aus Beziehungen österreichischer Frauen und US-amerikanischen Besatzungssoldaten entstanden sind, und die in die USA abgeschoben wurden. Das Thema ist ganz sicher ein sehr interessantes, vor allem auch ein bisher sehr wenig beachtetes. Dem Autor möchte man trotzdem das Buch „Rassismus auf gut Deutsch: Ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen“, denn obwohl es um Rassismus geht, wird die eigene Sprache gar nicht reflektiert, so heißt es gleich zu Beginn „farbige Kinder“. Auch tut das zigste Zitat mit dem N-Wort drin doch auch schon weh. Jedenfalls in meiner Magengegend. Wer trotzdem lesen möchte, findet den Artikel hier.
Etwas vollkommen anderes, aber auch noch aus dem Dezember: Auf der Seite Art Threat werden neun politische Kunstprojekte aus dem Jahr 2010 vorgestellt (9 amazing political art projects of 2010). Spannend und abwechslungsreich.
Bei der Mädchenmannschaft hat Magda darauf hingewiesen, dass UN Women ihre Arbeit aufnimmt. Dort findet ihr auch die Ziele der UN Women und eine Reihe offener Fragen, die sich aus diesen ergeben.
Der Ms.-Blog hat einen Beitrag mit dem Titel „Remembering the Black Panther Party, This Time with Women“ veröffentlicht.
Noch einen Artikel bei Zeit.de, den ich erwähnenswert finde: Bei „Geschichte muss mehr sein als Entertainment“ geht es um die Darstellung von Geschichte in Fernsehdokumentationen. Dabei kritisiert der Autor, dass sich eine immer gleiche Doku-Ästhetik entwickelt hat mit nachgespielten Szenen und unkommentierten Zeitzeugenaussagen. Das führe dazu, dass keine Debatten dargestellt werden, sondern Geschichte als „So ist’s gewesen und nicht anders“.
Und nun der letzte Artikel von Zeit.de: „Büffeln ohne Ende„, ein Artikel über das Fernstudium.
Beim Fischblog – Wissenschaft für alle wurde vor Weihnachten aufgerufen, die besten wissenschaftlichen Blogeinträge (deutscher Sprache) des vergangenen Jahres vorzuschlagen. Veröffentlicht wurde nun schonmal eine „Longlist“ mit allen Vorschlägen. Bisher habe ich es leider noch nicht geschafft mich durchzuklicken, aber in jedem Fall interessant zu sehen, was es in Deutschland so an Wissenschaftsblogs gibt und wie diese arbeiten.
Für alle Bloger_innen: WordPress hat für dieses Jahr die Aktion „The Daily Post“ ausgerufen. Zur Unterstützung gibt es einen netten Blog, in dem Tipps für Artikelthemen und regelmäßiges Bloggen erscheinen. Wirklich ganz spannend und sicher mal hilfreich in einer Durststrecke oder Schaffenskrise. Zu finden hier.
Ganz zum Schluss noch ein Hinweis für ein Call for Paper des 3. Studentischen Soziologiekongresses. Noch bis zum 15. Februar können Themen rund um „Komplexe neue Welt“ eingereiht werden! Der Kongress findet dann im Oktober in Berlin statt.