„Vor…“ soll an historische Momente erinnern, die nicht zu den Standarddaten gehören, die wir im Geschichtsunterricht lernen „durften“ oder Personen vorstellen, die im eurozentrischen Kanon ausgespart werden.
Diesmal: Vor … 53 Jahren betraten die „Little Rock Nine“ eine vormals rein weiße High School.
Die „Little Rock Nine“ waren eine Gruppe Schwarze, us-amerikanische Schüler_Innen, welche nach Jahren der Segregation in eine vollständig weiße Schule eingegliedert werden sollten. Bereits drei Jahre zuvor hatte ein Gericht die offizielle Rassentrennung der Schulen aufgehoben.
Der erste Schultag sollte der 2. September 1957 sein, doch die neun Schüler_Innen sollten die Schule nicht erreichen. Der damalige Gouverneur von Arkansas, Orval Faubus, hatte die ihm unterstehende Nationalgarde aufmarschieren lassen. Diese und viele weiße Protestierende hielten die Schüler_Innen vom Betreten des Schuldgebäudes und somit von der Teilnahme am Unterricht ab.
Am 20. September musste Faubus die Nationalgarde abziehen lassen – dies hatte ein Gericht beschlossen. Am 24. September mischte sich der Präsident, Eisenhower, ein. Er stellte Polizei- und Armeeeinheiten von Arkansas unter Bundeskommando und entsandte auf Truppen der 101. US-Luftlandedivision nach Little Rock. Die Schüler_Innen konnten die Schule nun erreichen.
Wie es ihnen dort ergangen ist, erzählt beispielsweise Abagond in seinem Blogbeitrag zu Elizabeth Eckford, die zu den „Little Rock Nine“ gehörte.
Nur ein Jahr darauf, 1958, wurde die Schule erstmal geschlossen.
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