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38 Grad und Prüfungsvorbereitungen scheinen nicht die perfekten Vorraussetzungen für das regelmäßige Führen eines Blogs. Aber jetzt um 6:50, wo die Temparturen noch nicht ganz die 40 Grad anvisieren, habe ich endlich Zeit, wie bereits versprochen, den großartigen Hort toller Audiocasts vorzustellen: Das Audioarchiv.

Das Audioarchiv heißt mit vollem Namen „Audioarchiv kritischer Theorie & Praxis – Emanzipatorische Inhalte zum Anhören“. Dieser Name ist dann auch (ausschlaggebend für das) Programm. Auf der Seite werden Mitschnitte von Universitätsvorträgen, Vorträgen auf anderen Veranstaltungen, Radiosendungen etc. gesammelt. Neben den eigenen Blogeinträgen, die die Beiträge vorstellen, ist auch die Linksammlung nur zu empfehlen. Diese bietet einen perfekten Ausgangspunkt für das weitere Stöbern. Die meisten der Audiocasts kann man runterladen, eine Reihe auch als Stream direkt online hören.

Beispiele für auf die Ohren

Hier habe ich ein paar Beiträge zusammen gesammelt, die für die Thematik dieses Blogs interessant sein könnten.

Am Ende der Weiß-heit?

Eine Einführung in die kritische Weißseinforschung von Eske Wollrad.

Die Farbe meiner Haut

ManuEla Ritz hält einen Vortag über „Ras­sis­mus, »Em­power­ment« und das (Über)Leben in der deut­schen, wei­ßen Mehr­heits­ge­sell­schaft.“

Zur Kritik des politischen Islam

Hier gibt es gleich zwei Vorträge zu Höhren. Zum einen spricht Udo Wol­ter über „Uni­ver­sa­lis­ti­scher Ras­sis­mus, ge­tarnt als “Is­la­mis­mus­kri­tik”?“, zum anderen präsentiert Wa­hied Wa­ha­dat-​Hagh eine Staats­ana­ly­se des Irans.

Die Weltmacht Fußball und ihre vielen Gesichter

Natürlich geht auch am Audioarchiv der Sommer nicht WM-los vorrüber. Allerdings gibt es hier ein Kulturgespräch zwischen Det­lev Claus­sen, So­zio­lo­gie­pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät Han­no­ver, Gun­ter Ge­bau­er, Sport­phi­lo­soph an der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin sowie Volker Kro­nen­berg, Pa­trio­tis­mus-​For­scher und Po­li­to­lo­ge an der Uni Bonn.

Natürlich gibt es noch viel mehr zu entdecken, ein Besuch der Seite lohnt sich defintiv immer wieder und wieder. Zum Beispiel auch für die Beiträge, in denen gesammelt wird, was die öffentlich-rechtlichen interessantes beigetragen haben (siehe z.B. hier und hier).

Highlights aus der Linksammlung

Und wem das Durchklicken durch alle Linktipps zu anstrengend (oder gerade einfdach defintiv zu warm) ist. Für euch habe ich hier auch noch schnell meine (derzeitigen) Lieblinge:

AG Queer Studies

Die AG Queer Studies ist eine Arbeitsgemeinschaft an der Universität Hamburg. Auf der Webseite kann man Mitschnitte ihrer Vorlesungsreihe „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ hören. Thematisch ist das sehr weit gefächert. So spricht Iris Wigger über die „Schwarze Schmach am Rhein“, Jürgen Martschukat beschäftigt sich mit kritischer Männlichkeitsgeschichte anhand einer soziologischen Studie zu erwerbslosen Vätern während der Großen Depression und Frank Apunkt Schneider erklärt wundervoll humorvoll, warum geschlechtergerechte Sprache wichtig ist und wie schwer es trotzdem aktuell noch ist diese in einer journalistische Praxis durchzusetzen.

Multimedia Archiv der Gender Studies Universität Graz

Mein zweites Highlight hat auch einen Gender-Fokus. Zur Zeit gibt es hier 14 Vorträge zu hören, die meisten davon dauern um die 50 Minuten an. Wie bei der AG Queer Studies ist das Themenfeld bunt gemischt. Es gibt einen Vortrag zu „Kolonialisierte Körper. Zum kolonialen Afrikadiskurs deutschsprachiger Autorinnen“, ein anderer thematisiert „Okzidentalität, Geschlecht und Sexualpolitik“ und wieder ein anderer untersucht „Menschenrechtsaktivismus von und für Frauen“. Reinhören lohnt also definitv.

Essay und Diskurs

Der Deutschlandfunk bietet eine Sendung namens „Essay und Diskurs“ (ehemals „Kultur am Sonntagmorgen“). Einmal wöchentlich gibt es hier einen neuen Beitrag. Oftmals gibt es Themenblöcke, die sich dann über mehrer Wochen erstrecken. So zum Beispiel das Thema Megastädte, welches mit einem Beitrag zu Bangalore und dem dort umgesetzten städtischen Sarnierungsprograms endet, oder dem aktuellen Thema Iran.

Vieles mehr wartet in den Weiten des Internets darauf von euch entdeckt zu werden! Und das tolle: Viele der Vorträge lassen sich direkt als MP3 runterladen und so mit an den See transportieren. Aber Achtung: Bei so vielen spannenden Themen nicht das Eincremen mit Sonnenmilch vergessen!

2 Kommentare zu “Tipp: Das Audioarchiv

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