SoSe2010 „Geschichte der Strafe in Afrika“: Letzte Woche startete auch das Seminar zur Geschichte der Strafe Afrikas. Letzte Woche haben wir uns erstmal mit dem Semesterplan beschäftigt. Auf dem Program stehen Themen wie Foucault, juristische Voraussetzungen für Strafe, Gefängnis, Strafe in der Familie, der koloniale Ursprung von Prügelstrafe und noch einiges anderes.
Natürlich kann man bei so einem weiten Thema innerhalb von 3 Monaten nicht alle Facetten abdecken, trotzdem wünschten wir uns noch einen Fokus auf vorkoloniale Strafsysteme. Denn, wie sollen wir koloniale und post-koloniale Strafen diskutieren, wenn wir nicht wissen, was es davor gab. Dankeswerterweise werden wir unser Seminar dahingehend noch ein wenig öffnen. Zum Einstieg lasen mir dann noch Foucaults Anfang von „Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses“. Ich empfehle jedem diesen Textbeginn nur zu lesen, wenn man gerade nichts gegessen hat und nicht direkt danach zum Essen möchte – Foucault ergeht sich nämlich darin, die sehr detailierte, sehr brutale Schilderung einer Hinrichtung aufzunehmen inklusive den Problemen einer fehlgeschlagenen Vierteilung.
Letzte Woche war ich (oder viel eher mein Mann) dann damit beschäftigt den Reader zu besorgen. Dieser stand, wie meistens, im Copy Shop bereit. Als ich das erste Mal dort aufschlug, war er noch nicht eingescannt und wir hätten ihn vollständig per Hand kopieren müssen. Ich gebe da ganz offen zu: Das ist mir meine Lebenszeit nicht wert. Ich gebe da lieber 2,3 € mehr aus und stehe dafür nicht Stunde um Stunde am Kopiergerät in einem stickigen Raum.Gut. Am nächsten Tag ist dann mein Mann hin, hat den Reader bestellt und wollte ihn am darauffolgenden Tag (Donnerstag) abholen. Tja, als er am Donnerstag abends endlich mit Reader in der S-Bahn saß, stellte er fest, dass dieser betitelt war mit „Alltagsgeschichte Afrikas“ – Mit Sicherheit auch ein unglaublich spannendes Thema, nur leider dieses Semester nicht meins. Also alles wieder Retour und das freundliche (naja, man darf ja mal träumen) Personal auf den Fehler hingewiesen. Nach einigen Diskussionen wurde dann mein tatsächlicher Reader ausgedruckt und nun liegt er hier neben mir. Massiv. Groß. Schwer. Und ruft danach gelesen zu werden.
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